Günther Uecker

Günther Uecker macht das Nagelrelief zu seinem künstlerischen Markenzeichen. In seinen Reliefdrucken überträgt er diese Struktur in die Grafik: rhythmische Felder aus Licht und Schatten, die Bewegung, Energie und meditative Stille zugleich erfahrbar machen.

Foto: © Oliver Mark, CC BY-SA 4.0

Biografie

Günther Uecker (*13. März 1930 in Wendorf, Mecklenburg; †10. Juni 2025 in Düsseldorf) zählt zu den prägenden Künstlern der deutschen Nachkriegsavantgarde. Bekannt wird er durch seine charakteristischen Nagelreliefs – reliefartige Objekte, bei denen er unzählige Nägel in Möbel, Musikinstrumente oder Leinwände schlägt, sodass Licht und Schatten durch strukturelle Rhythmen lebendig werden.

1961 tritt er der wegweisenden ZERO-Gruppe bei und verbindet in inszenierten „Salons de Lumière“ die Prinzipien der kinetischen Lichtkunst mit dem Material Nagel. Nach Auflösung der Gruppe vertieft er ab 1966 seine charakteristische Nageltechnik, die Licht als dynamisches Element in den Mittelpunkt rückt.

Uecker unterrichtet von 1974 bis 1995 als Professor an der Kunstakademie Düsseldorf und wird 1999 mit seiner Gestaltung des Andachtsraums im Deutschen Bundestag im Reichstagsgebäude einer breiten Öffentlichkeit bekannt. In seinen späten Jahren realisiert er weiterhin bedeutende Projekte – etwa die blauen Glasfenster im Schweriner Dom, die im Dezember 2024 eingeweiht werden.

Ausstellungen bei MUK

Paperpositions

2020

Cofa

2019

MUK

2019