Adolf Luther
Adolf Luther macht das Licht zum eigentlichen Material seiner Kunst. Mit Hohlspiegeln und Glasobjekten verwandelt er Spiegelungen und Brechungen in immaterielle Bildräume, die Raum und Betrachter gleichermaßen einbeziehen. Seine Werke lösen die Grenze zwischen Objekt und Umgebung auf und lassen das Unsichtbare sichtbar werden. In der Begegnung mit Luthers Arbeiten wird Raum zur Erfahrung – durchdrungen und geformt vom Licht.
Adolf Luther fotografiert von Lothar Wolleh CC BY-SA 3.0

Biografie
Adolf Luther (*1912 Uerdingen, †1990 Krefeld) gilt als ein Hauptvertreter der Lichtkinetischen Kunst. Um 1960 fand er über die Arbeit mit dem Material Glas zum Thema Licht und Entmaterialisierung bzw. Licht als Gestaltungsfaktor im Raum, welches für sein weiteres Werk entscheidend werden sollte. Insbesondere verwendete er Hohlspiegel, um Lichtbrechungen und Spiegelungseffekte zu erzielen. Luthers Hohlspiegelobjekte reflektieren Licht und Umrisse der Umgebung und brechen die Reflektionen durch ihre kantige Form in verschiedene Facetten auf. Die zu allen Seiten hin durchlässige Gerüststruktur verstärkt das Spiel mit dem Licht. Das Immaterielle wird zum integralen Bestandteil der Plastik, deren konstruktiv-stringente Formalisierung abstrahierend auf den Raumeindruck einwirkt.